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Pflegeheim U. Frerichs – Ernährungskonzept

Ernährung - Ziele und Zweck

In § 14 IV SGB XI werden für den Bereich der Ernährung das mundgerechte Zubereiten der Nahrung und die Aufnahme der Nahrung als Verrichtungen im Sinne dieses Gesetzes definiert.

Die Verpflegung unserer Bewohner basiert auf der Grundlage einer gesunden, abwechslungsreichen und ausgeglichenen Ernährung. Die Zusammenstellung der Menüplanung berücksichtigt ein optimales Verhältnis von Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten und Ballaststoffen.

In unserem Pflegeheim geben wir gemeinsamen Essensritualen, wie auch individuellen Essensgewohnheiten einen hohen Stellenwert. Wir möchten soviel wie möglich über die persönlichen Essensvorlieben etc. erfahren, und freuen uns, Wünsche unserer Bewohner zu erfüllen. Besonders auch dann, wenn eine Nahrungsaufnahme nur noch mit Unterstützung möglich ist, können vertraute und angenehme Essenaromen Erinnerungen wecken, das Wohlbefinden stärken und den Appetit anregen.

Schon beim Einzug eines Bewohners werden von der aufnehmenden Pflegekraft (Bezugspflegekraft) während eines Gespräches beim Ausfüllen des Biografiefragebogens die Essensgewohnheiten erfragt. Die Wünsche, Vorlieben und Abneigungen der Bewohner werden dokumentiert und an die Küche weitergegeben (FB-04-0036 Ernährungsgewohnheiten).

In unserem Biografiefragebogen (FB-01-0025) werden folgende Schwerpunkte festgehalten:

  • Essensaufnahme (selbstständig /nicht selbstständig)
  • Allergien, Diäten o. a.
  • Vorlieben, Abneigungen
  • Besonderheiten des Ernährungszustandes
  • Sonstiges

Bei Bedarf wird das Essen selbstverständlich auch püriert serviert. Hierbei wird auch auf ansprechendes Anrichten Wert gelegt. Generell versuchen wir immer, den Wünschen und Bedürfnissen sowie dem Bedarf so gut wie irgend möglich zu entsprechen. Die Zwischenmahlzeiten werden durch bereitgestelltes frisches Obst der Saison, Joghurtdrinks, bei Bedarf Aufbaudrinks gewährleistet.

Küche

In der Küche werden alle Mahlzeiten d.h. Frühstück, Mittagessen, Abendbrot sowie die Zwischenmahlzeiten frisch hergestellt. Zum Frühstück und Abendessen wird zum selber Zubereiten eingedeckt. Die Bewohner können zwischen verschiedenen Wurstsorten, Salaten, süßen Brotaufstrichen und Käse wählen. Die Angebote wechseln täglich.

Bewohner, welche sich Ihre Brote noch selber zubereiten können, bekommen ihre ausgewählten Beilagen auf einer Platte serviert. Damit bleibt ein wichtiger Teil ihrer Selbstständigkeit erhalten. Für Bewohner, welche sich ihre Brote nicht mehr selbst zubereiten können, nehmen die hauswirtschaftlichen Mitarbeiter die Zubereitung und berücksichtigt selbstverständlich die Wünsche der Bewohner. Bei Hilfstätigkeiten für die Mahlzeitenzubereitung ist die Mithilfe der Bewohner sehr willkommen z.B. Kartoffeln schälen, Gemüse vorbereiten oder Medizinbecher abtrocknen.

Arbeiten, die in den Tätigkeitsbereich der Pflegekräfte fallen (z.B. das Reichen der Nahrung), werden von diesen übernommen.

Beim Abdecken der Tische wird auf Besonderheiten geachtet, wie z.B. „Teller sind noch gefüllt”. Diese Beobachtungen werden zwischen Pflegepersonal und Küchenleitung besprochen und gegebenenfalls Maßnahmen wie „Zusatznahrung” eingeleitet.

Die Speisenpräsentation spielt eine große Rolle, da die Präsentation appetitanregend wirken soll. Es wird Wert auf Garnituren und das Anrichten der Mahlzeiten gelegt.

Wir sind für Sie da!

„Es kommt auf den Tisch, was gewünscht wird!”

Mundgerechtes Zubereiten der Nahrung

Die mundgerechte Zubereitung der Speisen beginnt nicht erst in der Küche. Schon vorher müssen wichtige Gesichtspunkte für die Auswahl und Zubereitung der Speisen berücksichtigt werden:

  • ausgewogene altersgemäße Zusammensetzung
  • sinnvolle und individuelle Anwendung diätetischer Grundsätze
  • häufig vorhandene Kau- und Schluckbeschwerden, Verdauungsstörungen
  • Sensibilitätsstörungen der Geschmacks- und Geruchsnerven
  • saisonbezogene Angebote
  • unterschiedliche Arten der Speisen und Speisenzubereitung, Eßgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen

Ebenso wichtig sind die hygienische Zubereitung, der Transport und die Warmhaltung der Speisen, bevor sie zum Verzehr angeboten werden können.

Beim Anbieten der Speisen sind die Biographie und die besondere Situation des Bewohners zu berücksichtigen. Dazu kann auch eine flexible Anpassung der Essenszeiten gehören sowie das Bereitstellen notwendiger Ess- und / oder Trinkhilfen.

Besonderheiten für Bewohner mit demenzieller Veränderung

Bei Bewohnern mit demenziellen Erkrankungen besteht sehr häufig ein erhöhtes Risiko bezüglich der Ernährung. Die in vielen Fällen auftretende motorische Unruhe verhindert, dass die Betroffenen in Ruhe bei den Mahlzeiten sitzen, essen und trinken.

Diese Bewohner erhalten von dem Küchenpersonal die Brote auf die Hand und laufen auch damit herum. Es ist ebenfalls möglich, dass diese Bewohner mit den Fingern essen, wenn dadurch die ausreichende Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit gewährleistet ist. Dieser wird in der persönlichen, strukturierten Informationssammlung (SIS) und der daraus resultierenden Maßnahmenplanung hinterlegt.

Zur Überwachung der Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme wird mindestens einmal im Monat eine Gewichtskontrolle durchgeführt und dokumentiert. Bei Auffälligkeiten wird über 5 – 7 Tage ein detailliertes Ernährungsprotokoll geführt. Das Küchenpersonal wird informiert.

Wir sind für Sie da!
Wir sind für Sie da!

Kalorienreiche Kost

Für Bewohner mit schlechtem Ernährungszustand (nach durchgeführten Screening und Assessment im C&S Pflegemanager) wird kalorienreiche Kost angeboten.

Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Bewohner, die durch vorausgegangene Operationen, oder lang andauernde Erkrankungen, Demenz in eine Mangelernährungssituation gelangt sind. Die praktische Durchführung sieht eine Anreicherung der Speisen individuell mit Eiweißkonzentraten, Dextrose und Sahne vor.

Außerdem ist ein Angebot von Aufbaunahrung in flüssiger Form als Zwischenmahlzeit möglich. Ebenso steht Fingerfood zur Verfügung, in Form von vollbilanzierten hochkalorischen Keksen.

Sonderdiäten
Sonderdiäten werden bei Bedarf mit der Küchenleitung abgesprochen.

Kostformen bei Diabetes mellitus

Der Diabetes mellitus ist eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels, die häufig in Verbindung mit einer Störung des Fettstoffwechsels einhergeht.

Bedingt durch verminderte oder fehlende Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse kommt es nach Verzehr kohlenhydrathaltiger Nahrung zur Erhöhung des Blutzuckers. Die Ernähungsvorgaben des an Diabetes mellitus erkrankten Menschen haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt.

Die Ernährung sollte sich nicht mehr grundlegend von der gesunden Mischkost eines „Normalbürgers” unterscheiden.

Vor allem der nicht insulinpflichtige Typ 2 Diabetiker ist in der Regel übergewichtig. Hier stehen die Einschränkung der Gesamtenergiezufuhr und eine Gewichts-Reduzierung im Vordergrund. Schwerpunkt in der Ernährungsberatung dieser Bewohner ist der Energiegehalt der Lebensmittel, vor allem bei Fett.

Sabine Wickenkamp

Sabine:
„Es wird in unserem Haus die Menschlichkeit großgeschrieben und jeder Mitarbeiter wird gehört. In unserem Haus stehen die Bewohner an erster Stelle und die Kollegen, die hier arbeiten, sind mir sympathisch.”

Mahlzeiten

Unsere Mahlzeiten sind zu folgenden Uhrzeiten:

  • Frühstück: ab 9.00 Uhr
    Vor dem Frühstück bekommen alle Bewohner ein Getränk (nach Wunsch heiß oder kalt).
  • Getränkerunde: ab 10.00 Uhr
  • Mittagessen: ab 12.00 Uhr
  • Nachmittagskaffee: ab 14.30 Uhr
  • Getränkerunde: ab 16.00 Uhr
  • Abendbrot: ab 18.00 Uhr
  • Spätmahlzeit: ab 20.00 Uhr

Zum Frühstück ab 9.00 Uhr kann gewählt werden zwischen verschiedenen Brotsorten und 2-mal wöchentlich, mittwochs und sonntags, frischen Brötchen. Weiterhin gibt es noch Haferflockensuppe, Puddingsuppe oder Griessuppe. Als Getränke können gewählt werden: Milch, Kaffee oder Tee.

Dazu gibt es immer ein Glas Orangensaft.

Zur Zwischenmahlzeit am Vormittag, die bei Bedarf den Diabetikern gereicht wird, gibt es Milch, Quark, Joghurt, Obst oder Milch.

Die Getränkerunde wird ab 10.00 Uhr von den Pflegemitarbeitern durchgeführt. Sie soll die Bewohner zum ausreichenden Trinken motivieren. Angeboten werden zur freien Auswahl, wenn nicht ärztlich untersagt: Mineralwasser und Säfte.

Kachektische Bewohner erhalten eine Aufbaunahrung (flüssig).

Zum Mittagessen ab 12.00 Uhr wird eine gutbürgerliche, abwechslungsreiche und vitaminreiche Hausmannskost frisch zubereitet. Die Essgewohnheiten und eventuelle Wünsche der Bewohner werden dabei berücksichtigt. Spezielle Diätwünsche und ärztliche Verordnungen, sowie verschiedene Dareichungsformen (z.B. pürierte Speisen) werden berücksichtigt.

Die Bewohner haben die Wahl zwischen dem Tagesgericht und einem Ausweichgericht, dieses ist als Bild neben dem ausgehängten Speiseplan zu sehen. Auch eine Milchsuppe, die von vielen Bewohnern gerne gegessen wird, kann jederzeit angeboten werden.

Nach der Mittagsruhe wird Nachmittagskaffee oder Tee ab 14.30 Uhr angeboten. Dazu werden Kekse gereicht sowie 2 x wöchentlich Kuchen aus eigener Herstellung oder angelieferte Ware.

Die Getränkerunde am Nachmittag wird ab 16.00 Uhr von den Pflegemitarbeitern durchgeführt. Sie soll die Bewohner wieder zum ausreichenden Trinken motivieren. Angeboten werden zur freien Auswahl, wenn nicht ärztlich untersagt: Tee, Mineral-wasser und verschiedene Säfte.

Das Abendbrot ist ab 18.00 Uhr angeboten. Ausgewählt werden können verschieden Wurst-, Käse – und Fischsorten, es werden häufig auch Salate / Würstchen / Frikadellen oder ähnliches gereicht. Zusätzlich gibt es täglich frisches Obst oder Salate, Quarkspeise oder Joghurt. Verschiedene Getränke stehen immer zur freien Verfügung der Bewohner.

Bei Bedarf und auf Wunsch z.B. bei Diabetikern wird eine zusätzliche Spätmahlzeit angeboten.

Zur Vorbereitung von Festen ist die Besprechung, Planung und Zusammenarbeit mit allen Bereichen der Einrichtung erforderlich. Diese Besprechungen finden im Rahmen des monatlichen Teamgespräches aber auch zu gesonderten Terminen statt. Die hauswirtschaftlichen Hilfskräfte werden regelmäßig geschult. Mindestens einmal im Jahr findet eine Arbeitsschutz – und Hygieneunterweisung statt.

Für Bewohner, welche die Brote nicht mehr selbst zubereiten können, übernehmen die hauswirtschaftlichen Mitarbeiter die Zubereitung und berücksichtigen selbst-verständlich die Wünsche der Bewohner.

Aufnahme der Nahrung

Die Anwesenheit von Mitarbeiter bei den gemeinsamen Mahlzeiten zur Ermutigung und Hilfestellung ist unbedingt notwendig. Sie ist bei einigen Bewohnern unabdingbare Voraussetzung zur Aufnahme der Nahrung. Die Mitarbeiter sind in besonderer Weise darin geschult, Bewohnern, die nicht in der Lage sind, die Nahrung selbst zu sich zu nehmen, in geeigneter Weise zu unterstützen.

Das kann bis zum Anreichen der Nahrung in den Mund gehen. Dabei werden die Ressourcen und Probleme des Bewohners in besonderer Weise berücksichtigt. Alle Hilfen zielen darauf ab, den Bewohner zu befähigen, die Aufnahme der Nahrung selbständig durchführen zu können.

Es wird ein fachgerechter Umgang mit Sonden und Sondennahrung gewährleistet. Prophylaxemaßnahmen im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme sind den Mitarbeitern bekannt und werden gemäß des Standards durchgeführt.

Zur Ernährung gehören auch der Einkauf und die Lagerung von Lebensmitteln. Diese Aufgaben übernimmt weitestgehend die Küche bzw. die Heimleitung und/oder PDL. Die Zubereitung der Speisen obliegt der Küchenleitung (VA-04-0011).

Gemeinsame Vorbereitungen mit Bewohnern zum Kochen und / oder Backen gehören in gemütlicher Runde zur sozialen Betreuung.

Auch anlässlich bevorstehender Feste und Feiern sowie bei der Vorbereitung und Gestaltung festlicher Mahlzeiten sind die Bewohner mit eingeschlossen und werden um ihre Vorschläge und Tipps befragt.

Wir sind für Sie da!